Es ist verständlich, dass viele Hundehalter mit ihren Vierbeinern etwas Spannendes in der Natur unternehmen möchten und so muss man auch nicht lange suchen, um jemanden zu finden, der mit seinem Hund in seiner Freizeit Trüffel sucht.
Gerne beantworte ich hier die häufigsten Fragen, die mir im Zusammenhang mit der Trüffelsuche gestellt werden.
Im Kanton Aargau unterliegt das gewerbliche Pilzsuchen – also die Suche von Pilzen, die dann zum Verkauf angeboten werden – gewissen Auflagen und ist bewilligungspflichtig. (Ich verfüge, über die erste erteilte Kantonale Bewilligung zur gewerblichen Trüffelsuche.)
Sommer- und Herbsttrüffel (Burgundertrüffel) sowie Wintertrüffel sind die kulinarisch interessanten Trüffelarten, die man in der Schweiz findet. Vereinzelte, aber äusserst seltene Funde von Perigord- oder Albatrüffel wurden schon gemeldet. Ich habe aber in beinahe sechs Jahren kein einziges Exemplar der beiden Edeltrüffel gefunden. Die hier gefundenen Trüffelsorten sind zwar, wenn sie richtig zubereitet werden, sehr lecker, allerdings auch dezenter und weniger komplex als die edleren Perigord- und Albatrüffel.
Abgesehen von einigen wenigen saisonalen Trüffelfachmärkten gibt es in der Schweiz keinen Markt für frische hiesige Trüffel. Weil die meisten Konsumenten lediglich künstlich aromatisierte Trüffelprodukte wie Trüffelöl oder Trüffelbrie kennen sind sie nicht selten enttäuscht vom milderen, feineren Geschmack hiesiger natürlicher Burgundertrüffel und so erstaunt es denn auch nicht, dass die Trüffelprodukte wie etwa eingelegte Trüffelscheiben aus Italien mit synthetischem Aroma aufgepeppt werden, um den Kundenansprüchen gerecht zu werden.
Wenn ein Wildschwein eine Trüffel frisst, gelangen die unverdaulichen Sporen über den Kot wieder in den Wald und so sorgt das Tier für den natürlichen Fortbestand der Trüffel.
Der Mensch indes unterbricht diesen Kreislauf mit der Entnahme jeder Trüffel, und die Sporen landen, sollten sie die Zubereitung und Erwärmung überstehen, auch nicht wieder im Wald sondern in der Kanalisation.
Dazu kommt, dass Hunde bei der Suche nach einem Geruch immer effizienter werden, je seltener ein Geruch in der Natur vorkommt. Das bedeutet, dass die Wahrscheinlichkeit mit jedem Trüffelsucher der mit seinem Hund einen Trüffelplatz absucht steigt, dass auch noch die letzte Trüffel aus dem Wald geholt wird. Weil ich nicht dazu beitragen möchte, dass es vielleicht schon bald einmal keine Trüffel mehr zu suchen gibt, biete ich keine Trüffelsuchkurse an.